13.11.05

4. Ich kann beim Pilotprojekt "Assistenzbudget" mitmachen!

Weil die Welt momentan mit mir verrückt spielt, hat man auf dem Blog sooo lange nichts mehr von mir gehört. Dies mag vielleicht den Eindruck vermitteln, dass ich nichts mehr zu sagen hätte… Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Wahrheit ist, dass ich sehr viel zu erzählen habe; noch weiss ich nicht genau wo ich anfangen soll. Also fang ich einfach an:

Vor etwa einem Monat bekam ich, aus heiterem Himmel, einen Brief der IV St. Gallen mit der Frage ob ich immer noch am Pilotprojekt der FAssiS interessiert wäre. Zuerst wusste ich nicht, was das sollte. Einen Brief der IV St.Gallen über FAssiS…Das kam mir sehr verdächtig vor, geradezu spanisch. Später kam mir plötzlich in den Sinn: Der Kanton St.Gallen gehörte ja zu den drei glücklichen Auserwählten (neben Basel und Wallis), die beim Pilotprojekt schon ab 2006 mitmachen könnten, hinzu kommen noch hundert andere Behinderte aus der ganzen Schweiz. Dass ich eine realistische Chance darauf hatte, einer dieser 100 zu sein, wusste ich natürlich schon lange. So kombinierte ich ziemlich schnell: wenn ich ja sagen würde, könnte ich bei der FAssiS mitmachen… St.Gallen wäre für mich möglicherweise die Stelle, von der in den nächsten Jahren das Geld für meine Assistenz bekommen würde. Also beantwortete ich diese Frage mit: „Ja natürlich!“.

Gleichzeitig, am gleichen Abend, bekam ich eine schreckliche private Nachricht, die mich sehr aufwühlte und so meine Motivation für einige Zeit brach.

Hinzu kam noch eine dritte Neuigkeit, die mich jetzt noch stark beansprucht: Ich musste mich von zwei meiner Assistentinnen trennen. Von der Einen wusste ich bereits schon seit längerem, dass sie nur bis Mitte Oktober in der Schweiz bleiben würde, danach wollte sie ein Projekt der Uni Zürich in Süd-Italien lancieren. Bereits Wochen vorher hatte sie damit begonnen, ihrer Nachfolgerin in ihre Tätigkeit bei mir einzuführen. Eine andere Assistentin – jene, die das grösste Pensum bei mir hatte, sie arbeitete bei mir etwa 75 Stellenprozente, – eröffnete mir nach einem kurzen Praktikum in einem Altersheim, dass sie nun eine Lehre beginnen wolle und dass sie deswegen bei mir künden müsse.

Bevor ich also die Suche nach Assistent/innen für das FAssiS-Projekt in Angriff nehmen konnte, musste ich zuerst einen Ersatz für die nun ausfallende Stelle finden, wobei es meine Absicht war und ist, diese neue Stelle auch für das FassiS-Projekt zu kombinieren. Einige neue Stellen habe ich bereits vergeben. Es fehlen mir nur noch einige wenige und in nächster Zeit habe ich einige Termine mit Interessent/innen.